„BadenCampus“ in Breisach fördert Unternehmensgründer
Innovatoren und Gründer in der Region zu unterstützen ist das Ziel von „BadenCampus“. Die Badenova Tochter berät Unternehmensgründer und stellt ihnen Räume auf dem Gelände des ehemaligen Badenova-Servicecenters Breisach zur Verfügung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in Stuttgart ist vom Konzept überzeugt und fördert es mit 700.000 Euro.
Innovative Ideen und Projekte anzuschieben hat bei Badenova Tradition: Aus dem in der Energiewirtschaft einmaligen Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz fließen Jahr für Jahr Mittel aus dem Badenova Gewinn in lokale Pioniervorhaben. „Mit BadenCampus gehen wir einen weiteren großen Schritt bei der Innovationsförderung in der Region. Wir schaffen eine feste und dauerhafte Struktur, um technologie- und wissensbasierten Neugründungen den Start zu erleichtern.“, so Dr. Thorsten Radensleben, Vorstandsvorsitzender von Badenova. Die künftig im BadenCampus angesiedelten Firmen sollen davon profitieren, dass Badenova über Jahre hinweg ein dichtes Netzwerk zu Wirtschaft und Forschung aufgebaut und bereits in der Vergangenheit viele Projekte erfolgreich angeschoben hat. „Mit der Campus-Idee wird unsere Innovations- und Gründungsförderung noch nachhaltiger und langfristiger angelegt.“, begründet Radensleben. Breisachs Bürgermeister Oliver Rein würdigt das Gründungszentrum als „wichtigen Beitrag zur städtischen Wirtschaftsförderung“ und zeigt sich erfreut, dass es bereits vom Start weg in Stuttgart Beachtung findet und in hohem Maße finanziell unterstützt wird. Auch aus dem Badenova Innovationsfonds und von der Stadt Breisach flossen in der Startphase Gelder in das Projekt: Mit insgesamt 112.000 Euro wurden Konzeption und Aufbau des Gründungszentrums unterstützt. Wichtige Partner für den BadenCampus sind u.a. das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und SciConomy. Mit diesen wurde ein Innovationsmanagementmodell entwickelt, auf dessen Basis Gründer bereits in der Vorgründungsphase betreut werden können. Die Projektbegleitung kombiniert die technische, ökonomische und rechtlich-regulatorische Perspektive. „Risiken, die bei Gründungen stets gegeben sind, werden mit unserer Hilfe minimiert, Chancen systematisch erschlossen.“, erläutert Markus Köster, Geschäftsführer des BadenCampus.
Die Beratungsangebote des BadenCampus sind kostenfrei und richten sich an alle potenziellen Gründungswilligen, die ihre Ideen Wirklichkeit werden lassen wollen: Studierende, Absolventen und Promovierende der regionalen Hochschulen, Mitarbeitende der Fraunhofer-Gesellschaften sowie von Spin-offs und Corporate Ventures aus bestehenden Unternehmen. Auch Gründer aus dem Ausland, z.B. von Hochschulen des Elsass und der Nordwestschweiz, gehören zum engeren Kreis der Zielgruppen, die BadenCampus anspricht.
Das Gründungskonzept basiert auf drei Säulen, die es von ähnlich gelagerten Netzwerken unterscheidet: Die Infrastruktur der Badenova ermöglicht eine langfristige und privatwirtschaftlich ausgerichtete Innovations- und Gründungsförderung für die gesamte Region. Das Partnernetzwerk ist einzigartig, da es nicht nur die wichtigsten intermediären und wissenschaftlichen Einrichtungen umfasst, sondern mit dem Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen in Baden e.V., kurz wvib, und den Kammern bereits vom Start weg Akteure der Wirtschaft umfasst. BadenCampus ist offen für weitere Kooperationspartner und Netzwerke, die ihre Kompetenzen einbringen.
Die Stadt Breisach, einer der Hauptgesellschafter von Badenova, begrüßt es sehr, dass die Idee auf ihrer Gemarkung, dem Gelände des ehemaligen Badenova-Servicecenters in der Bahnhofstraße, umgesetzt werden soll. Aktuell finden dort noch umfangreiche Bauarbeiten statt, die rund 1,3 Millionen Euro kosten werden und im Sommer beendet sein sollen. 60 shared Workspaces und fünf Projekträume stehen künftig zur Verfügung. Seit dem Start des operativen Geschäftsbetriebs am 1. September 2017 hat der BadenCampus bereits erste Veranstaltung durchgeführt, unter anderem das einwöchige Start-up Lab mit 15 Studierenden und – gemeinsam mit dem Grünhof Freiburg – den eintägigen Start-up Dive mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Aus diesen Veranstaltungen sind bereits erste Gründungsprojekte entstanden, die das Team des BadenCampus begleitet und unterstützt.
Im neuen Jahr wird der BadenCampus ein umfangreiches Veranstaltungs- und Beratungsprogramm anbieten. Kernelement ist die Begleitung von Start-up-Projekten in der vorwettbewerblichen Phase.
Aktuell umfasst die Personalstruktur neben dem Geschäftsführer, Markus Köster, und dem Leiter Innovationsmanagement und Start-up Förderung, Dr. Carsten Hutt, einen Berater, einen Marketingexperten und eine Teamassistenz. Am ersten Februar wird eine weitere Personalstelle für Start-up Förderung besetzt.
Zusätzlich unterstützt Stefanie Armbruster, Stabsstelle Wirtschaftsförderung & Europaangelegenheiten der Stadt Breisach am Rhein, den BadenCampus insbesondere im Aufbau grenzüberschreitender Netzwerke.